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Geschwister eines Babys mit Anenzephalie

 

 

Die Diagnose wird sich auf alle Familienmitglieder auswirken. Auch auf Ihre anderen Kinder.

Wie können Sie Ihrem Kind helfen?

 

- Bekanntgabe der Diagnose
- Das Kind in das Leben des Babys einbeziehen
- Nach der Geburt
- Tod
- Beerdigung
- Bedauern
- Trauer
- Kinderbücher
- Links
- Quellen

 

Bei den kursiv gedruckten Textblöcken handelt es sich um Zitate betroffenen Eltern und Geschwister.

 

Bekanntgabe der Diagnose:

Kleine Kinder scheinen aufgrund ihrer eingeschränkten Sprachfähigkeit nicht in der Lage zu sein, ein ernsthaftes Gespräch zu führen, doch die Fähigkeit eines Kindes zu verstehen, was man ihm sagt, übersteigt bei weitem seine Fähigkeit, sich auszudrücken. Umso wichtiger ist es, dass wir dem Kind erklären, was passiert. Denn ohne Erklärung wird das Kind anfangen, nach Gründen zu suchen, warum sich die Dinge zu Hause plötzlich verändert haben. Oft ist die Schlussfolgerung des Kindes, dass es selber der Grund dafür ist, dass du traurig bist oder anders wie sonst.

Meine erste Erinnerung an meine kleine Schwester Anouk ist der Besuch beim Gynäkologen, bei dem meine Mutter erfuhr, dass Anouk Anenzephalie hat und nicht leben kann. Ich werde nie vergessen, wie unsere Mutter an diesem Abend beim Abendessen weinte. Ich hatte sie noch nie in so einem Zustand gesehen und wusste nicht warum.
Anaïs

Sorgen Sie für den richtigen Rahmen für das Überbringen der Nachricht:
- Wählen Sie einen ruhigen Ort, an dem sich Ihr Kind wohl fühlt
- Wählen Sie eine Tageszeit, zu der Ihr Kind nicht müde oder aufgeregt ist.
- Nehmen Sie sich Zeit, überstürzen Sie nichts. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genügend Zeit hat, die Nachricht zu verarbeiten und eventuelle Fragen zu stellen.
- Verwenden Sie einfache, konkrete und altersgemässe Worte
- Sagen Sie ihm die Wahrheit**

** Kinder neigen dazu, das, was sie nicht wissen oder verstehen, durch Vermutungen zu ergänzen. Wenn einem Kind nicht die Wahrheit gesagt wird oder Fragen unbeantwortet bleiben, wird es anfangen, sich seine eigene Version zurechtzulegen, was und warum etwas passiert ist. Je nachdem, welche falschen Vorstellungen das Kind hat, kann dies zu noch mehr Unruhe, Angst und sogar Schuldgefühlen führen. Wenn das Kind sich z.B. nicht auf die Ankunft des Babys freute, hat es vielleicht das Gefühl, dass es diese schlimme Sache irgendwie verursacht hat, usw.

Wir setzten uns mit unserem 4-jährigen Sohn zusammen und sagten ihm, dass wir ihm etwas Erfreuliches und etwas Trauriges zu sagen hätten. Er war nun der grosse Bruder eines Babys, das in meinem Bauch heranwuchs (etwas, das er sich sehnlichst gewünscht hatte), aber das Baby war sehr krank, würde sterben und direkt nach der Geburt in den Himmel kommen. Wir beantworteten dann alle Fragen, die er hatte, ehrlich und so, dass er sie verstehen konnte, und versicherten ihm, dass es selten ist, dass Menschen sterben, bevor sie sehr alt sind.
- J

Am Montagabend hatten wir eine besondere Lektion mit unseren vier Töchtern. Wir haben mit ihnen über Gott, den Himmel, die Liebe, die Familie und die Ewigkeit gesprochen. Wir haben darüber gesprochen, wie besonders jede von ihnen ist, wie froh wir sind, dass wir ein neues Baby bekommen. Und dann erklärten wir ihnen in einfachen Worten, welche Sorgen wir um sie haben. Unsere älteste Tochter weinte im Schoss ihres Vaters. Haley, die 5 Jahre alt war, war etwas prosaischer. "Ich bin nicht traurig, denn es gibt zwei gute Dinge: Wir können das Baby jetzt sehen, und wir werden sie auch im Himmel wiedersehen." Natalie verstand nicht ganz, machte aber ein trauriges Gesicht, als wir es taten, und sagte: "Ich auch. Ich bin auch traurig." Celeste wollte einfach nur mit den Puppen spielen, die ich in der Stunde benutzt hatte.
Bridget

Mein Sohn war 5. Wir haben ihm erklärt, dass das Baby in meinem Bauch krank war und dass sein Kopf nicht richtig gewachsen war. Wir erklärten ihm, dass das Gehirn dem Rest des Körpers sagt, was er zu tun hat, dass es den Lungen sagt, wie sie atmen sollen, und dem Herzen, wie es schlagen soll, und dass das bei unserem Baby vielleicht eine Zeit lang funktioniert, aber dass das Baby nicht bleiben kann.
- K

Jedes Mal, wenn sie mich weinen sah, erklärte ich ihr, dass ich traurig war, weil Luna nicht bleiben durfte, und ich wollte, dass sie bleiben durfte. Ich legte Wert darauf, ihr zu sagen, dass es mir gut ging, dass ich nur traurig war und dass Menschen manchmal traurig sind. Wir haben oft gekuschelt oder uns umarmt, und ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe. Ich habe ihr auch immer wieder gesagt, wie glücklich sie mich macht und wie dankbar ich für sie und ihre Schwester bin.
- Abby

Ein Berater riet uns zu vermeiden, unseren Kindern Ausdrücke wie "das Baby ist krank" zu sagen, weil sie befürchten könnten, dass sie (oder jemand anderes, den sie lieben) auch sterben werden, wenn sie krank werden.
- M

Nachdem Sie mit Ihrem Kind über die Diagnose gesprochen haben, kann es hilfreich sein, es zu bitten, das Gesagte in seinen eigenen Worten zu wiederholen. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, ob es verstanden hat, was Sie gesagt haben, und ob Sie eventuelle Missverständnisse korrigieren müssen (5).

Er hat gut verstanden. Wir haben ihm gesagt, dass es in Ordnung ist, sich glücklich oder traurig zu fühlen. Auf die Frage, wie er sich fühle, sagte er, er sei glücklich, weil er sich ein Baby wünsche, aber er sah auch traurig aus.
- J

Erklären Sie die Dinge zunächst auf einer einfachen Ebene und lassen Sie sich dann von den Fragen Ihres Kindes leiten. Manche Kinder wollen alles wissen, andere sind von zu viel Informationen überfordert. Manche Kinder stellen eine Frage mehrmals, was nicht bedeutet, dass sie sie nicht verstehen, sondern nur, dass kleine Kinder anders vorgehen als Erwachsene, denen man etwas nur einmal erklären kann.

Als wir unserer Zweijährigen von der Diagnose ihrer Schwester erzählten, waren wir sehr sachlich und ehrlich. Ich habe ihr erklärt: "Wir werden das Baby kennen lernen und uns verabschieden können. Sie wird nicht bei uns bleiben, sie wird in den Himmel kommen." Als sie fragte, warum sie nicht bei uns bleiben kann, erklärte ich, dass "Babys manchmal so gemacht werden, dass sie bei uns bleiben können, und manchmal so, dass sie es nicht können. Deiner Schwester fehlt der obere Teil ihres Kopfes."
- Abby

Lassen Sie sie reden, verarbeiten Sie. Haben Sie keine Angst, direkt über den Tod zu sprechen und sie Fragen stellen zu lassen. Es ist auch in Ordnung zu sagen "jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen, aber wir werden es später tun."
- Kathryn

Bevor Sie die Frage Ihres Kindes beantworten, halten Sie inne und überlegen Sie: Warum stellt das Kind diese Frage? Was möchte es wirklich wissen? Was ist sein Bedürfnis?

Wenn Ihr Kind Fragen zum medizinischen Aspekt der Diagnose stellt oder wissen möchte, wie das Baby aussehen wird, können Sie Ihrem Kind einige ausgewählte Bilder oder Illustrationen zeigen.

Während der Schwangerschaft haben wir versucht, unsere Kinder so weit wie möglich in den Prozess der Vorbereitung auf die Geburt und den Tod einzubeziehen. Wir haben ihnen Fotos aus der Facebook-Gruppe anencephaly.info von Babys mit Anenzephalie gezeigt. Wir haben sogar Bilder gefunden, auf denen die Kinder sehen können, wie die Babys ohne ihre Mützen aussehen. Wir wollten nicht, dass sich die Kinder erschrecken, wenn sie den Kopf unseres Babys sehen.
- N

Versuchen Sie, den Tagesablauf Ihrer Kinder so weit wie möglich beizubehalten (Essenszeiten, Schlafenszeiten, Kindergarten, Schule usw.), denn die Stabilität eines normalen Lebens kann beruhigend sein (1).

Es kann schwierig sein, sich um die Bedürfnisse Ihres Kindes zu kümmern, während Sie gleichzeitig mit Ihren eigenen Gefühlen zu kämpfen haben. Zögern Sie nicht, Ihre Familie oder Freunde um Hilfe zu bitten oder Hilfe von Fachleuten anzunehmen (Arzt, Kinderpsychiater, Therapeut, Seelsorger, Schulkrankenschwester, Sozialarbeiter, Selbsthilfegruppe ...)

Unser örtliches Kinderhospiz bot unserem älteren Sohn Sitzungen mit einer Spieltherapeutin zu Hause an, was bedeutete, dass er in einer Zeit, in der die Hospizschwestern manchmal zu Besuch waren, um das Baby zu pflegen, etwas zusätzliche Aufmerksamkeit erhielt.
- J

Eines Tages flüsterte ich meiner Kindergärtnerin zu: "Meine Mama erwartet ein Baby, ein Mädchen. Aber sie wird nicht leben können". Dieses "Geheimnis" mit jemandem ausserhalb meiner Familie zu teilen, dem ich vertraute, war wie eine Erleichterung von einem schweren Rucksack, den ich zu tragen hatte.
Anaïs

Für ein Kind ist es schwer, den nahenden Tod seines ungeborenen Geschwisterkindes zu verstehen und gleichzeitig mit den plötzlichen Veränderungen umzugehen, die es an seinen Eltern bemerkt. Kinder sollen nicht die Rolle des Trösters für ihre Eltern übernehmen. Ihnen soll Raum gegeben werden, ihre eigenen Gefühle als betroffene Geschwister zu verarbeiten. Daher ist es wichtig, dass Sie die Emotionen Ihres Kindes anerkennen und nicht ignorieren oder versuchen, es von seinen Emotionen und Gefühlen abzulenken, während es diese verarbeitet.

Um die bestmögliche Unterstützung für das Kind zu gewährleisten, denken Sie daran, die Verantwortlichen der Kita oder der Schule und die Eltern seiner Spielkameraden zu informieren.

Wir lebten in voller Transparenz über den Zustand unseres Babys. Auf diese Weise war jeder, der mit unserer Tochter oder mir zu tun hatte, informiert. Ich lernte, mit meinen Gefühlen umzugehen und sie als normales menschliches Verhalten zu betrachten. Ich tat mein Bestes, um dies meiner Tochter als normal und gesund vorzuleben. Traurige Gefühle nicht zu stigmatisieren und normal darüber zu sprechen. Wenn meine Tochter sagte, sie sei traurig, fragte ich, warum. Wenn sie sagte, dass sie wegen Luna traurig war, habe ich diese Gefühle bestätigt und gesagt, dass auch ich so fühle und dass es in Ordnung ist, traurig zu sein, weil es bedeutet, dass wir sie lieben.
- Abby

 

Beziehen Sie Ihr Kind in das Leben des Babys ein:

Helfen Sie Ihrem Kind, an den Freuden teilzuhaben, die das Baby in Ihr Leben bringt.

Unser Sohn hat unsere positive Einstellung zu unserem Baby aufgegriffen. Wir versuchten, das Beste aus der Zeit mit seinem Bruder zu machen - er kam mit uns zu den Arztterminen, wir liessen gemeinsame Fotos machen worauf er ein T-Shirt mit der Aufschrift "grosser Bruder" trug. Seine Kita wusste was los war und unterstützte ihn. Als Familie wuchsen wir alle in der Tiefe unseres Glaubens und in unserem Verständnis für die Realität des Himmels.
Ich denke, es hat geholfen, offen und ehrlich zu sein und unserem älteren Kind die Erfahrung zu erlauben, ein Baby in der Familie zu haben, wenn auch nur für eine Weile.
- J

Einen Monat nach der Diagnose beschlossen wir kurzfristig Ferien in Disney World zu machen. Wir verbrachten zwei herrliche Wochen, in denen wir unser Baby zu tollen Orten brachten und noch köstlicheres Essen assen. Wir machten viele Fotos unserer 7-köpfigen Familie und kauften Souvenirs und Christbaumschmuck, um uns an die Reise zu erinnern.
- N

Für mich war dies eine Schwangerschaft, die alles neu definiert hat. Mir wurde klar, dass sich die Zeit mit Luna haben auf jene in meinem Bauch beschränken würde. Also haben wir uns vorgenommen, zu geniessen, was wir immer konnten.
Ich würde ihr zwar keine schönen Kleidchen anziehen können, aber ich konnte meinen Luna-Bauch anziehen.
Sie würde das Leben ausserhalb des Mutterleibs nicht miterleben können, aber sie konnte das Leben im Mutterleib miterleben.
Diese Perspektive war eine neue Art zu leben. Anstatt uns darauf zu konzentrieren, was wir missen würden, versuchten wir, einen Weg zu finden, diese Erfahrung trotzdem zu machen. Wir hörten auf, Dinge aufzuschieben, die wir tun wollten, und begannen, das Leben so zu leben, als gäbe es kein Morgen. So konnte unsere Tochter mehr Familienausflüge erleben, mehr Aktivitäten unternehmen, und ich legte Wert darauf, Dinge zu tun, die ich sonst vielleicht nicht getan hätte.
Der Schwerpunkt lag darauf, im Jetzt zu leben und uns nicht von der Zukunft überrumpeln zu lassen.
Zuerst fühlte es sich roboterhaft an, aber es wich bald einem tiefen Gefühl der Freude und Dankbarkeit. Scheinbar kleine Dinge werden mit Freude gefüllt wie kostbares Gold, Gold, das im Feuer der Trauer geläutert wurde.
- Abby

Um Ihrem Kind das Baby näher zu bringen, können Sie ihm die Ultraschallbilder zeigen, sie die Tritte des Babys spüren lassen, sie in die Vorbereitungen für die Geburt einbeziehen und gemeinsam Erinnerungen schaffen.

Ich habe ein passendes Mutter-Tochter-Armband-Set für mich und das Baby bekommen. Meine älteren Mädchen und ich haben auch für sie alle Armbänder mit gleichfarbigen Perlen gemacht, damit wir alle zum Baby passen können.
- N

Während der Schwangerschaft halfen sie mir, mich auf die Ankunft ihres Bruders vorzubereiten, indem sie Kuscheltiere für ihn aussuchten, mir halfen, Nahaufnahmen mit meiner Kamera zu machen, und ihm viele Küsse gaben.
- P

Ich habe mit ihr Schaumbäder genommen und ihr erlaubt, Wasser auf meinen Bauch zu giessen oder ihn zu waschen, mich und meinen Bauch für Luna zu schminken. Wir machten einen Ausflug in die Grossstadt, gingen in den Zoo und assen die besten Gerichte. Wenn das Baby strampelte, durfte sie es fühlen. Ich erlaubte ihr, meinen Bauch zu küssen, zu umarmen und mit ihm zu sprechen. Meine Tochter konnte eine sehr lustige und freudige Schwangerschaft erleben, in der sie trotz der Diagnose täglich mit ihrer Schwester zu tun hatte. Wir haben Bilder und Videos von all dem, und eines Tages, wenn sie älter ist, wird sie unsere Zeit mit Luna noch einmal erleben können.
- Abby

Wir haben für Luke und Lucy passende Hemden mit Batikmuster gemacht. Luke malte eine Sonnenblume auf meinen grossen runden Bauch.
Ruth

Halten Sie diese Erinnerungen und Geschichten in einem speziellen Erinnerungsbuch fest. Dieses Buch wird Ihrem Kind helfen, seine Geschichte mit dem Baby zu schreiben (durch Fotos, Zeichnungen, von Ihnen aufgezeichnete Anekdoten, ...) und es in seinen Gefühlen und Erinnerungen unterstützen. Wenn das Kind heranwächst, kann es zu seiner Geschichte mit seinem kleinen Geschwisterchens zurückkehren, und sie wird ihm helfen, seine Trauer zu verstehen.

Ich habe unserem 4-Jährigen erklärt, dass Molly uns jetzt hören kann und dass er mit ihr reden kann, wenn er möchte. Er begann, sich mit seinem Musikinstrument auf meinen Bauch zu lehnen und seiner kleinen Schwester etwas vorzuspielen! Dann fragte er, ob er ihr ein Schlaflied singen dürfe. Er sang ein Lied, das ich ihm vorgesungen habe, seit er ein Baby war, und das mein Vater mir immer vorgesungen hat. Nachdem er fertig war, lehnte er sich zurück und sagte: "Gute Nacht, Molly. Ich habe dich lieb. Träum süss!"
Diese Beziehung, die er sich bemühte zu seiner Schwester aufzubauen, war etwas ganz Besonderes.
- K (2)

Ich war 7 Jahre alt und hatte bereits zwei jüngere Geschwister, als Anouk in unser Leben trat. Ich erinnere mich an einen Abend im Sommer, als ich meinem Vater half, den kleinen hellblauen Sarg für die ungeborene Anouk zu schreinern. Hätte ich die Kraft gehabt, das zu tun, wenn ich älter gewesen wäre? Ich bewundere meinen Vater, der dieses Häuschen selbst gebaut hat und mich dazu einbezogen hat. Ich glaube, das war ein wichtiger Schritt in dem Trauerprozess, den ich, ohne es zu merken, begonnen hatte.
Anaïs

 

Nach der Geburt:

Für Kinder ist es wichtig, ihr neues Geschwisterchen bei der Geburt kennenzulernen und die Möglichkeit zu haben, Zuneigung zu zeigen und eine Bindung zu dem Baby aufzubauen, auch wenn das Baby kurz vor dem Tod steht oder bereits verstorben ist. Kinder, egal welchen Alters, profitieren davon, wenn sie in allen Phasen des Todes ihrer Angehörigen als Teil der Familie einbezogen und unterstützt werden. Auf diese Weise können wir ihnen die besten Chancen geben, ihren Verlust zu verstehen und zu verarbeiten. Wenn ein Kind diese letzten Momente im Kreise seiner Familie miterlebt, hilft ihm diese Erfahrung, zu verstehen und mit der Familie zu trauern (7).

Tipps für das Zusammentreffen Ihrer Kinder:
- Sorgen Sie dafür, dass jemand diese Momente auf Foto oder Video festhält **.
- Kinder werden gerne miteinbezogen, also bitten Sie sie um ihre Hilfe bei kleinen Aufgaben.
- Bieten Sie dem Kind spezielle Aktivitäten an wie z.B. ein Geburtstagslied singen, dem Baby ein Stofftier, einen Brief oder eine Zeichnung schenken, ...
- Bieten Sie älteren Kindern an, Fotos zu machen.
- Sorgen Sie dafür, dass jemand anwesend ist, um das Kind zu unterstützen. Jemand, mit dem es sich wohlfühlt, z. B. ein Grosselternteil oder ein Babysitter, da Sie nach der Geburt nur begrenzt für Ihr älteres Kind verfügbar sein werden.
- Bieten Sie Obengenanntes an, drängen Sie nichts auf. Erlauben Sie dem Kind, sich zurückzuziehen, wenn es das möchte.

** Bedeutung von Fotos und Videobildern: Fotos sind wichtig, vor allem für Kinder, die noch klein sind. Sie werden dem Kind helfen, sich an das Baby zu erinnern, wenn es älter wird.

Der Neonatologen empfahl uns ohne Umschweife, dass wir unserem 4-Jährigen erlauben sollten, seine Schwester kennen zu lernen (lebend oder nicht). Er warnte uns davor, dass er vielleicht nicht sehr aufmerksam sein würde, aber es sei gut für ihn, die Möglichkeit zu haben, sie zu halten. Als er sie traf (mit ihrem Hut auf dem Kopf), sagte er, sie sei das süsseste Baby der Welt. Er hat die Liebe im Raum gespürt.
- T

Nach der Geburt wechselten sich die älteren Kinder ab, um ihre Schwester zu halten. Baby Abby lebte 57 Minuten lang und wurde die ganze Zeit über von einer liebevollen Familie gehalten. Wir zogen Abby gemeinsam an, küssten sie, sangen ihr etwas vor und wickelten sie in Decken ein.
- Nanette

Ich liess jedes meiner Kinder ihr Lieblingsbuch auswählen, um es ins Krankenhaus mitzunehmen. Nachdem sie ihr Buch dem Baby vorgelesen haben, habe ich die Fussabdrücke des Babys aufgetragen und daneben geschrieben: "dieses Buch hat ___ ausgewählt um es am Tag ihrer Geburt seiner Baby-Schwester vorzulesen." Meine Kinder LIEBEN diese speziellen Bücher heute noch.
- Kristen

Ein Detail, das ich nie vergessen werde, ist, dass Jack Luke während der gesamten Schwangerschaft "Baby Luke" nannte, aber nachdem er ihn getroffen hatte, nannte er ihn "mein Bruder Luke".
- Whitney

Kurz nach der Geburt konnten mein Bruder, meine Schwester und ich Anouk und unsere Eltern schnell im Krankenhaus besuchen. Als ich im Krankenhauszimmer ankam, hörte ich Schreie, die mich erschreckten (es muss eine Frau gewesen sein, die in einem anderen Zimmer entband). Der Kreisssaal war nicht sehr warm und meine Mutter sass in einem Krankenhauskittel auf einem grossen Stuhl. Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich in diesem Raum nicht wohl, ich erkannte nichts wieder. Da war Anouk in Mamas Armen, mit einer kleinen Mütze auf dem Kopf. Ihre Nabelschnur war noch nicht entfernt worden; das faszinierte und ekelte mich, und ich wagte es nicht, meine kleine Schwester anzufassen, was ich mir lange Zeit vorwarf. Das war das einzige Mal, dass ich Anouk gesehen habe. Auch wenn ich mich bei diesem Besuch im Krankenhaus schockiert und unwohl gefühlt habe, werde ich es nie bereuen, diesen Moment erlebt zu haben! Ich konnte meine kleine Schwester lebend kennenlernen! Wie wäre es wohl gewesen, wenn ich sie nie hätte sehen können?
Anaïs

Unsere Tochter war fast 3 Jahre alt, als Anouk geboren wurde. Sie kam mit ihren älteren Geschwistern ins Krankenhaus, um ihre kleine Schwester kennen zu lernen. Sie war ein wenig eingeschüchtert von der ungewohnten Umgebung und traute sich nicht, Anouk in den Arm zu nehmen. Aber sie streichelte eine Zeit lang ihre Füsse. Das ganze erste Jahr lang erzählte sie täglich voller Stolz jedem, der es hören wollte, dass sie Anouks Füsse gestreichelt hatte.
- Monika

Da unser Sohn einen Monat lang lebte, konnten wir ihn mit nach Hause nehmen und gemeinsam Erinnerungen schaffen. Wir machten Bilder mit den Handabdrücken, gingen mit beiden Jungen in den Park, in die Kirche und zu einem Picknick. Nach den ersten Tagen zu Hause, beschlossen wir unseren älteren Sohn drei Tage pro Woche in seine gewohnte Kinderkrippe zu schicken, der ständige Besucherstrom zu Hause war ihm zu viel.
- J

Meine Kinder kamen, um ihre Schwester zu sehen, aber da es mitten in der Nacht war, waren sie sehr schläfrig. Nur mein 10-jähriger Sohn James hielt Joyann im Arm. Meine Tochter Jade war sehr groggy und desorientiert, aber ich brachte meinen Mann dazu, sie zu mir aufs Bett zu bringen, während ich Joyann hielt. Jade sah das Baby Joyann schliesslich an und begann, Joyanns schöne Füsse und Hände zu berühren. Ich bat meinen Sohn Jason, ein Foto von ihr zu machen, denn wenn ich etwas sagen würde, würde Jade aufhören, was sie tat. Ich habe einige wertvolle Bilder von Jade, die ihre kleine Schwester streichelt. Am nächsten Morgen konnte sich Jade nicht mehr daran erinnern, Joyann gesehen zu haben, also werden die Bilder helfen. Am nächsten Tag sagte Jade: "Mami, Baby Joyann ist nicht mehr in deinem Bauch, weil sie nicht getreten hat." Später fragte sie dann, wo ihr Baby Joyann ist."
- Jewell

Kinder sehen die Welt oft nicht so wie wir. Viele reagieren auf den Anblick eines besonderen Geschwisterchen ganz natürlich.

Meine Söhne haben Kyra sofort ins Herz geschlossen, und ich fand es toll, wie sie sie ansahen! Elijah lächelte Kyra einfach nur an, er wollte sie halten und berühren. Isaac wollte nur mit ihr spielen und sagte immer wieder mit aufgeregter Stimme "Baby, Baby".
- Jay

Unser Jüngster war 4 Jahre alt und wollte ihren Kopf ohne den Hut sehen, also zeigten wir ihn ihm. Er war nicht erschrocken. Es schien, dass die Kinder umso besser damit umgehen konnten, je mehr Informationen sie über ihren Zustand hatten.
Nanette

Gegen 6:30 Uhr wachte Luke auf, kam in das kleine Krankenhausbett und kuschelte sich an uns, so dass wir beide immer wieder in den Schlaf fielen. Er wachte immer wieder auf und streichelte ihren Arm oder ihr Haar. Gegen 7:30 Uhr kam die Krankenschwester herein und ich musste auf die Toilette. Luke bat darum, Lucy zu halten, und ich sagte natürlich "JA". Ich legte sie ganz sanft in seine kostbaren Arme und als ich ins Bad ging, hörte ich, wie er leise mit ihr sprach. Als ich wieder herauskam und ihn mit ihr sitzen sah, schmolz mein Herz vor Liebe.
Ruth

Vielleicht braucht ihr Kind aber auch Hilfe bei der Bewältigung seiner Gefühle. Es ist in Ordnung, traurig zu sein oder zu weinen, aber es ist auch in Ordnung, zu spielen und zu lachen. Es ist normal, dass die Gefühle in seinem Kopf durcheinandergeraten, ohne dass es das unbedingt verstehen oder kontrollieren kann. Versichern Sie ihm, dass auch Mama und Papa manchmal weinen, weil alle traurig sind, dass das Baby nicht bleiben kann. Wir machen das gemeinsam als Familie durch (2).

Caoimhe kam herein, um ihren Bruder kennenzulernen. Zuerst war sie ein wenig misstrauisch, aber nachdem sie ihr Lego-Geschenk von ihm bekommen hatte und ihm eine selbst gebastelte Karte und ein kleines Buch gegeben hatte, begann sie mit ihm zu spielen. Sie nahm seine kleine Hand in ihre und sagte: "Schön, dich kennenzulernen". Sie bemerkte, dass er Blasen pustete, und alle paar Minuten sagte sie: "Das ist Eoin". Sie verbrachte den Nachmittag mit uns, ging im Zimmer ein und aus, stieg auf das Bett und zeigte auf seine Hände und Füsse.
- Jennie

 

Tod

Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihr Kind weiss, was es bedeutet, tot zu sein. Helfen Sie ihm zu verstehen, dass der Körper des verstorbenen Babys nicht mehr funktioniert und nicht mehr wieder lebendig werden kann. Jüngere Kinder verstehen nicht undbedingt, dass der Tod dauerhaft ist, und erwarten, dass das Baby aus dem Himmel zurückkommt. (4).

Diese Grundsätze können Sie als Leitlinie nehmen:
- Das Kind muss die Wahrheit erfahren.
- Das Kind muss wissen, dass es nicht für den Tod des Babys verantwortlich ist. Nichts, was das Kind getan, gedacht oder gesagt hat, hat den Tod seines Geschwisterchens verursacht.
- Weder das Kind noch die Eltern oder seine Geschwister sind in akuter Gefahr, jetzt ebenfalls zu sterben.
- Das Kind muss die Gewissheit haben, dass die Familie das Baby weiterhin lieben und sein Andenken bewahren wird.
Alle diese Punkte dienen der Beruhigung Ihres Kindes und sollten mehrmals wiederholt werden. (7)

Es ist wichtig, das Wort "Tod" zu verwenden und Ausdrücke wie "das Baby ist eingeschlafen" zu vermeiden. Das Kind kann durch solche Ausdrücke die falsche Vorstellung bekommen, dass man beim Einschlafen sterben kann.

Wenn Ihr Kind das Baby nicht kennenlernen konnte, solange es noch lebte, ist es trotzdem sehr wichtig, ihm die Gelegenheit zu geben, sein Geschwisterchen zu treffen.

Bei der Beerdigung konnten wir ihn ein letztes Mal sehen und einige besondere Andenken in seinen Sarg legen. Unsere Kinder waren begeistert, ihn zu sehen und ein letztes Mal seine Wangen zu küssen. Ich dachte, sie könnten verstehen, dass er nicht mehr da war und dies unser letzter Abschied war, aber ein paar Stunden später, als wir die Kirche verliessen, waren sie sehr besorgt, weil wir das Baby zurückgelassen hatten, und wollten, dass wir es abholen.
- Kaitlin

Am Freitagabend hatten wir seinen Leichnam zu Hause und unsere Familien kamen für kurze Zeit vorbei, um sich zu verabschieden. Ich war besorgt, wie sich das auf Cecilia und Sebastian auswirken würde, aber es war wirklich gut für sie. Die Zeit, in der sie ihn im Krankenhaus sahen, war zu kurz und mit zu vielen Ablenkungen verbunden. Wir haben wunderschöne Videoaufnahmen von Sebbie, wie er Benedikt in der Wiege schaukelt und dabei sagt: "Baby, Baby, Baby!" Cecilia sang ihm morgens etwas vor und sorgte dafür, dass er seine Teddys dabeihatte. Jetzt passt sie auf seine Teddys auf.
- Teresa

Wir hatten also viel Zeit mit Charlotte, nachdem sie gestorben war. Wir alle konnten sie ausgiebig tragen. In der Nacht schlief sie zwischen Mark und mir. Am Sonntagmorgen haben Cecilia, Sebastian und ich sie gebadet, während Mark gefilmt hat. Es hat ihnen Spass gemacht, ihre kleinen Hände und Zehen zu waschen usw. Nachdem wir sie abgetrocknet hatten, wollten sie sie einpudern und vergnügten sich damit, ihr den Bauch einzureiben. Cecilia zog ihr eine frische Windel an und half mir, ihr ein winziges, weisses Kleidchen mit Lochstickerei anzuziehen.
- Teresa

Die Mädchen waren voller stiller Bewunderung und Liebe für ihr Baby. "Sie ist wunderschön! Sie ist so winzig! Seht euch ihre Füsse an! Fühlt, wie weich ihre Haut ist! Welche Farbe haben ihre Augen? Sie ist eine kleine Prinzessin!" Sie sagten all die Dinge, die jede grosse Schwester über ein neues Baby sagt. Sie liebten sie. Jedes Mädchen durfte sie einmal halten. Sie waren sanft und lächelten sie an. Ihre Gesichter leuchteten, als sie uns mit Julie im Arm ansahen. Dies war ihre Schwester. Aber wir konnten auch Traurigkeit sehen. Jetzt verstanden sie den Tod. Sie wussten, dass Julie wirklich nicht mehr nach Hause kommen würde. Es war leicht, ihre Gefühle in ihren Gesichtern zu sehen: Liebe, Glück, Traurigkeit, Verwirrung und Verständnis. Vor allem Liebe. Celeste, die nicht ganz zwei Jahre alt war, verstand nicht viel. Aber sie konnte die Gefühle, die in der Luft lagen, spüren. Sie war nicht ausschliesslich auf Julie fixiert, aber sie wusste, dass alle anderen es waren. Sie erkundete die Umgebung für eine Minute, kam dann zurück, sah Julie an und sagte: "Das Baby schläft". Danach fragte sie mehrere Tage lang, wo das Baby sei, und antwortete dann selbst, indem sie sagte: "Baby Julie schläft."
- Bridget

Bevor Jack ins Zimmer kam, zeigte Papa ihm Bilder von Luke, damit er wusste, was ihn erwarten würde. Jack war anfangs etwas verwirrt, ängstlich und unsicher was Luke betraf. Er war mehr daran interessiert, das Zimmer zu erkunden, als Luke zu sehen. Aber schliesslich wurde Jack warm und wollte Luke sehen. Genau wie wir liebte er Lukes Zehen und Finger. Wir verbrachten etwa anderthalb Stunden zusammen als Familie und lasen zum Schluss ein spezielles Kinderbuch - das für immer unser "Luke-Buch" sein wird - und schenkten Luke und Jack passende Decken, die ich gehäkelt hatte, und die Plüschtiger, die Jack ausgesucht hatte. Es kam mir so kurz vor, aber im Nachhinein betrachtet waren anderthalb Stunden in diesem winzigen Raum; die perfekte Zeit für Jack. Zuerst war ich ein wenig traurig, dass Jack nicht so viel Interesse an Luke zeigte, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber dann wurde mir klar, dass Jacks Reaktion für einen Dreijährigen ziemlich normal war, selbst wenn Luke leben würde. Jack verstand nicht ganz, was vor sich ging, und das tut er auch jetzt noch nicht, aber solange die Begegnung mit Luke für ihn eine positive Erfahrung war - und das war sie -, ist das das Wichtigste und das, woran er sich erinnern wird.
- Whitney

Als das Baby weg war, wussten wir nicht recht, was wir mit uns anfangen sollten. Es fühlte sich wie ein Wirbelsturm an. Die Geburt ging schnell, die Zeit mit ihr war kurz, und dann war sie einfach weg. Wir haben alle sehr viel geweint und uns gegenseitig in den Arm genommen.
- N

 

Beerdigung:

Es ist wichtig für das Kind Schlüsselmomente der Trauer im Kreis der Familie zu erleben, umgeben von geliebten Menschen. Beerdigung, Begräbnis oder Einäscherung gehören dazu. Man mag denken, das Kind durch Fernhalten zu schützen, doch dies führt eher dazu, es zu isolieren (1).

Mein Schwiegervater trug dann den kleinen weissen Sarg zum Grab, die Glocken läuteten wie bei anderen Beerdigungen, mein Vater als Pastor sprach einige Worte und wir sangen ein zuvor ausgesuchtes Lied. Währenddessen hielten die Mädchen ihren Mittagsschlaf, weswegen sie uns später Vorwürfe machten...
- Renate

Geben Sie dem Kind die Möglichkeit, in die Vorbereitungen einbezogen zu werden, indem Sie z. B. vorschlagen, gemeinsam den Sarg zu schmücken, eine Kerze zu dekorieren, etwas vorzubereiten zum Beilegen in den Sarg/das Grab. Es könnte auch während der Zeremonie aktiv werden, indem es Blumen niederlegt oder Kerzen anzündet, ...

In der Zwischenzeit machten sich Alyssa, Haley und Natalie daran, Geschenke für Julie zu basteln. Sie bastelten je eine Halskette aus winzigen Perlen, die sie ihr schenken wollten, und eine, die sie selbst behalten wollten. Sie waren so glücklich, als sie arbeiteten, und sprachen liebevoll über Julie. Jede wollte ihr Bestes für ihre kleine Schwester tun. Haley zeichnete und malte auch ein Bild von einem Schmetterling, ihrem Lieblingstier, von dem sie hoffte, dass es Julie gefallen würde. Natalie malte zwei Bilder: eins von Julie als Prinzessin und eins von Julie als grosses Mädchen. Jedes Mädchen war auf seine Weise bestrebt, so viel Liebe für Julie auszudrücken, wie sie konnte.
- Bridget

Tipps für die Vorbereitung Ihres Kindes auf Beerdigungs- oder Trauerrituale:
- Erklären Sie Ihrem Kind im Voraus, worum es bei dem Ritual, der Beerdigung oder der Feier geht. Dass es eine Gelegenheit ist, sich zu verabschieden und Erinnerungen an das Baby zu teilen.
- Bereiten Sie das Kind darauf vor, dass die Menschen traurig sein werden.
- Bieten Sie Ihrem Kind an, an den Aktivitäten teilzunehmen, aber wie immer sollte dies auf freiwilliger Basis geschehen, damit das Kind zu jedem Zeitpunkt aufhören oder sich dagegen entscheiden kann.
- Ein Kind kann auch nur als Beobachter teilnehmen, wenn es dies vorzieht.
- Es kann besonders sinnvoll sein, dem Kind zu erlauben, das Beerdigungsinstitut oder die Kirche vor dem Gottesdienst zu besuchen. So können sie zusammen einen ruhigen Moment vor dem Sarg verbringen. Das gibt dem Kind die Möglichkeit, mit dem Baby zu sprechen oder ihm letzte Nachrichten oder Erinnerungen mitzuteilen.
- Denken Sie daran, Ihr Kind nicht einzuschränken oder zu drängen, und nehmen Sie sich die Zeit, seine Fragen zu beantworten, auch wenn es die gleichen Fragen immer wieder stellt (3).
- Es kann ratsam sein, für die Zeit der Beerdigung einen anderen Erwachsenen hinzuzuziehen, dem das Kind vertraut und der es unterstützen und trösten kann. Jemand, der nicht direkt von dem Verlust betroffen ist (vielleicht ein Lehrer oder ein enger Freund der Familie oder eine Tante oder ein Onkel). Sie müssen bedenken, dass Sie Ihre eigene Trauer erleben und bewältigen müssen.

Wir wohnen in der Nähe des Friedhofs, auf dem unser Sohn jetzt begraben ist, also bin ich [während der Schwangerschaft] gelegentlich mit den Mädchen dort spazieren gegangen, damit es für sie kein unbekannter Ort ist.
- P

Wir besprachen die Pläne für die Beerdigung mit unserem älteren Sohn, einschliesslich der Tatsache, dass der Leichnam unseres Babys "in weiche, pulverförmige Asche verwandelt wird, die wir aufbewahren können, um uns an ihn zu erinnern", so dass er wusste, was ihn erwartete und sich einbezogen fühlte. Mehrere seiner Kindergärtnerinnen nahmen an der Trauerfeier teil.
- J

Eine Woche später hatten wir eine kleine Trauerfeier auf dem Friedhof. Wir haben viele Freunde, die auch kleine Kinder haben, und sie alle brachten ihre Kinder zur Trauerfeier mit. Es waren mehr Kinder als Erwachsene! Das war eine enorme Unterstützung für unsere Kinder. Alle ihre Freunde kamen zur Beerdigung. Am Ende des Gottesdienstes sahen wir zu, wie der Sarg in das Erdloch gesenkt wird. Ich glaube, das war auch für unsere Kinder sehr hilfreich, um zu verstehen, was auf einem Friedhof passiert und wo der Leichnam ihrer Schwester liegt.
- N

Wir gingen zusammen zum Beerdigungsinstitut um Julie an diesem Abend zu treffen und zu halten. Die Mädchen würden sie noch einmal in den Arm nehmen und ihr ihre Geschenke überreichen können.
- Bridget

Jade kam zu mir und sagte: "Wo ist meine kleine Joyann? Ich bin nicht dazu gekommen, sie zu lieben und zu küssen. Ich konnte nie ihre Windel wechseln." Wir werden mit unseren Kindern und den beiden Omas in die Leichenhallegehen, um Joyann für die Beerdigung anzuziehen. Wenn alles gut geht, kann Jade Joyann dann eine Windel anlegen
- Jewell

 

Bedauern

Die Geburt war sehr chaotisch und stressig, weil die Vierlinge 4 Monate zu früh geboren wurden. Angel wog 430g und blieb 2,5 Stunden bei uns. Ich hatte solche Angst, dass Annabelle überfordert sein könnte, dass wir sie nicht ins Krankenhaus kommen liessen, um Angel zu sehen. Und mein Mann hatte Angst, dass sie zu jung sei, um die Beerdigung zu verkraften, also blieb eine enge Freundin mit ihr bei uns zu Hause. Das ist mein grösstes Bedauern. Annabelle liebt ihre Schwester selbst jetzt mit 5 Jahren und ist/war sehr wütend, dass sie Angel nie in den Arm nehmen oder berühren konnte. Wütend, dass sie sich nicht verabschieden konnte. Sie fühlt sich so unvollständig wegen unserer Entscheidung, sie fernzuhalten. Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Ihr Kind ist viel stärker, als Sie es sich jemals vorstellen können. Beziehen Sie ihr Kind in alles mit ein. Lassen Sie es das Baby sehen. Sie werden nichts anderes sehen als ein Geschwisterchen, das sie lieben. Und lassen Sie das Kind sich verabschieden.
- Lacy

Solange ich auf dieser Erde lebe, werde ich bereuen, dass ich Timothy nicht zu seinem Bruder gebracht habe, als er noch lebte, dass ich ihn das Baby nicht in die Arme nehmen liess. ... Ich wusste nicht, ob es für Timothy schmerzhaft oder verwirrend sein würde, seinen Bruder zu sehen. Aber diese Entscheidung hat Timothy grossen Kummer bereitet ... und das tut mir sehr leid. Seinen Bruder nicht zu treffen und ihn nicht zu halten, war sehr schwer für Timothy, und er sprach lange Zeit darüber. (12)

Ich bedauere, dass ich mein jüngstes Kind nicht mitgebracht habe, um Austin kennenzulernen und ein Foto mit ihm zu machen (sie war damals 1 1/2 Jahre alt und es war 1 Uhr nachts); dass ich unseren Nichten und Neffen (Austins Cousins) nicht erlaubt habe, ihn kennenzulernen und zu halten. Das wäre nicht nur gut für die Cousins gewesen, sondern es hätte unseren Kindern eine Möglichkeit gegeben, ihren Bruder Menschen zu zeigen, mit denen sie sich identifizieren können und die Austin ebenso lieben und später mit ihnen über Austin zu sprechen.
April

Im Frühjahr dieses Jahres, kurz vor ihrem 12. Geburtstag, sagte unsere Tochter Raphaela: "Ich habe einen Geburtstagswunsch, den ihr mir sowieso nicht erfüllen könnt. Ein Foto von Elias."
- Renate

Obwohl wir ursprünglich geplant hatten, dass unsere drei älteren Kinder kommen und ihn kennenlernen sollten, haben wir nach seiner Geburt beschlossen, dass es keine gute Idee sei. Ich bedaure, dass sie ihn nie gesehen haben. Ich frage mich, ob wir ihn irgendwie so hätten wickeln können, dass die meisten seiner Verletzungen verborgen geblieben wären, damit sie einige Erinnerungen an ihn hätten.
- Jenn

 

Trauer...

Lange Zeit sassen sie da und hatten eine schwere Zeit,
aber sie hatten es gemeinsam schwer,
und das war ein Trost.
Es war trotzdem nicht leicht.
Astrid Lindgren

Kinder leben in der Gegenwart, auf freudiges Spiel können direkt Momente grosser Traurigkeit folgen. Vor allem kleinen Kindern fehlen oft die Worte und die Fähigkeit, ihre Fragen in Worte zu fassen. Daher kann es ihnen an Informationen über den Tod ihres Geschwisterchens fehlen, was zu einer tiefen Verunsicherung führen kann. Sie sind auf Erwachsene angewiesen, die ihnen wichtige Informationen geben und sie bei der Verarbeitung ihrer Trauer unterstützen. Denken Sie daran, dass Kinder ihre Trauer und ihre Gefühle weniger durch Sprache als durch nonverbale äusserungen ausdrücken. (13)

Jeder Mensch geht auf seine eigene Weise mit Trauer um. Auch Ihr Kind hat seine eigene Art, Gefühle auszudrücken (Spiele, Malen, Sport, Musik usw.).

JJ hat sich grossartig geschlagen und schien unsere Trauer und Freude zu verstehen. Er berührte sanft ihr Gesicht und wir gaben ihr ein Namenszeichen. L-A-L-A mit der Hand buchstabiert für Leila. Er verstand es und küsste ihr Gesicht. Aaron wusste, dass sie in den Himmel kommen würde, aber er scheint darauf zu warten, dass sie zurückkommt, jetzt, wo Gott ihren Kopf geheilt hat. Er hat es aber ziemlich gut akzeptiert. Es ist schwer, einem Vierjährigen die Ewigkeit zu erklären... Isaiah wollte einfach nur gehalten und herumgereicht werden, eines Tages werden wir ihm die Geschichte erzählen. Laryssa weinte mit uns und hielt ihre Schwester und musste umarmt werden.
- LeeAnne

Um Ihr Kind zu unterstützen, ist es wichtig, eine offene Kommunikation über das Baby und den Tod zu pflegen. Ihr Kind muss wissen, dass es immer zu Ihnen kommen kann, um über das Baby und seine Gefühle zu sprechen, dass keine Frage tabu ist. Versichern Sie ihm, dass das, was es erlebt, normal ist und man darüber reden kann.

Nach der Trauerfeier hatten mein Mann, die Jungs und ich eine Gebetszeit an der Grabstelle. Nathan, der 5 Jahre alt war, sah sehr traurig aus und wusste nicht, was er mit seinen Gefühlen anfangen sollte. Ich sprach mit ihm und sagte ihm, dass seine kleine Schwester bei Jesus sei und dass es in Ordnung sei, traurig zu sein und darüber zu weinen. Er umarmte mich und weinte, und wir sprachen darüber, dass sie hier auf der Erde nicht mit uns leben konnte und dass wir sie eines Tages im Himmel wiedersehen werden.
- Rachel

Aufmerksames Zuhören ist wichtig, um die individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes zu erkennen. Mit der richtigen Unterstützung werden die meisten Kinder keine professionelle Hilfe benötigen.

Unsere Töchter sprechen ab und zu über Julie. Sie alle erinnern sich an ihre Schwester und lieben sie. Alyssa und Haley sprechen über das, woran sie sich erinnern, und stellen Fragen über Gott, Familie und die Ewigkeit. Alyssa hat Julie ein- oder zweimal in der Schule erwähnt. Sie möchte ihre Erfahrungen mit anderen teilen, sie möchte, dass ihre Lehrerin und ihre Freunde das Gleiche fühlen wie sie. Haley ist eher verschlossen, wie ihr Vater. Sie möchte nicht, dass andere ihre persönlichen, besonderen Gefühle untersuchen. Natalie stellt sich manchmal vor, was Julie jetzt macht, oder was sie tun würde, wenn sie hier bei uns wäre. Sie denkt immer daran, dass wir Julie im Himmel wiedersehen werden. Wenn Celeste das Bild von Julie auf dem Kaminsims sieht, sagt sie: "Da ist Baby Julie! Ich halte Julie. Daddy hält Julie. Mami hält Julie."
Einige Wochen nach der Beerdigung kletterte Celeste auf meinen Schoss am Computer und fragte, ob sie Julie sehen könne. "Wo ist Julie?" Sie klang verwirrt, als würde sie erst jetzt merken, dass es eine Lücke gab. Wir sahen uns die digitalen Bilder an, insbesondere das, auf dem Celeste das Baby im Arm hielt. "Ich halte Julie jetzt", sagte sie und streckte ihre Hände aus, um zu warten, dass ich Julie in ihre Arme legte. Ich umarmte sie fest, denn ich wusste, dass sie es nicht wirklich verstand. "Julie ist gestorben, mein Schatz. Aber siehst du, da ist sie auf dem Bild." Celeste drehte sich um und sah mich an. "Wir lieben Julie, nicht wahr?" fragte ich. "Ja", sagte sie. "Baby Julie. Schau! Da sind ihre Füsse!" Vielleicht versteht sie mehr, als sie ausdrücken kann.
- Bridget

Das Verhalten eines Kindes ist seine Art, Ihnen mitzuteilen, was es emotional erlebt. Eine Veränderung (veränderter Schlaf, Aggressivität, ängste, körperliche Symptome, sozialer Rückzug, veränderte schulische Leistungen, ...) kann Ausdruck seiner Trauer sein.

Trauernde Kinder brauchen Körperkontakt. Auf dem Weg zum Grab kann es für Ihr Kind z.B. sehr tröstlich sein, seine Hand zu halten. Bei Gesprächen, beim Weinen, beim gemeinsamen Betrachten von Bilderbüchern kann etwas so Einfaches wie auf Ihrem Schoss zu sitzen Ihrem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit geben.

Kinder trauern "in Zyklen". Es kann sein, dass sie einige Augenblicke lang intensiv trauern und dann plötzlich zu scheinbar unbeschwertem Spiel übergehen, das ist normal. (6)

Es gab es jede Woche eine Situation, in der sie plötzlich zu weinen begann, weil sie ihren grossen Bruder vermisste. Sie konnte Spass haben, lachen, mit anderen zusammen sein oder allein in ihrem Zimmer... und plötzlich fing sie an zu weinen.
- L

Der dreijährige Joel schwört, dass Leo in seinem Bauch ist, wenn er Bauchschmerzen hat. Oft fragt er mich dann: "Mami, wo ist Leo?" Ich sage ihm: im Himmel. Er zeigt zur Decke und sagt schmollend: "Ich will ihn hier, in meinem Haus." An solchen Tagen nehme ich Leos Bild vom Regal herunter, damit er es sich genau ansehen kann. Er starrt das Bild ein paar Minuten lang an und gibt es mir dann zurück, wenn er fertig ist, um es wieder ins Regal zu stellen. Vor ein paar Wochen war Joel in einer dieser Stimmungen und wollte seinen Bruder Leo sehen. Ich holte das Bild für ihn herunter. Ehe ich mich versah, hatte sich Eliana zu ihm gesellt und spielte mit ihren Spielsachen vor dem Bild, so dass Leo sie sehen konnte. Dann fingen beide an, durch die Küche und das Wohnzimmer zu rennen und so zu tun, als wären sie Rennautos. Bald hörte ich Eliana schreien: "Leo hat das Rennen gewonnen!
- Jacqueline

Zeigen Sie dem Kind, dass es seine Trauer nicht allein bewältigen muss, sondern dass es als Teil der Familie zu einer Trauergemeinschaft gehört. Wenn ein Kind beobachten kann, wie andere trauern und zum Beispiel Tränen vergiessen, fällt es ihm leichter, seine eigene Trauer auszudrücken und zu bewältigen. Seien Sie ehrlich zu Ihrem Kind und sagen Sie nicht "alles in Ordnung", wenn es Ihnen nicht gut geht.

Als Kind, das nicht das gleiche Verständnis vom Tod hat wie ein Erwachsener, konnte ich um Anouk trauern, umgeben von meinen Eltern und meinen Geschwistern. Ich war beim Bau des Sarges dabei, ich war bei der Beerdigung dabei, ich sah, wie der kleine Sarg in die Erde gesenkt wurde, und mit meiner Mutter besuchten wir regelmässig Anouks geschmücktes Grab auf dem Friedhof.
Als Teenager musste ich erneut trauern. Die Schuldgefühle, Anouk im Kreisssaal nicht berührt zu haben, weil ich die Nabelschnur "eklig" fand, verfolgten mich. Wenn ich doch nur in die Vergangenheit zurückgehen könnte, um sie zu berühren und zu streicheln! Ich konnte diese Schuldgefühle erst viel später meiner Mutter anvertrauen, was mir half, Frieden in meinem Herzen zu finden.
Anaïs

Die Begegnung mit anderen trauernden Kindern kann ihnen helfen zu erkennen, dass sie nicht allein sind.

In den Monaten nach der Geburt und dem Tod des Babys besuchten die Kinder eine Trauerberatung bei einer speziell für Kinder ausgebildeten Therapeutin. Die drei jüngeren Kinder hatten kein Bedürfnis, nach der ersten Sitzung weiter teilzunehmen, aber unsere älteste ging mehrmals zu einer weiteren Beratung. Es war sehr schwer für sie, das zu verarbeiten. Sie hatte sich so darauf gefreut, bei der Pflege des Babys mitzuhelfen, und stattdessen mussten wir das Baby beerdigen.
- N

Versichern Sie dem Kind, dass es geliebt ist und man sich um es kümmert, auch wenn der Verlust für die Familie schwer ist.

Zeit heilt nicht, aber Heilung braucht Zeit. Der Kummer der Kinder wird sich verändern je älter sie werden.

Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem meine Schwester Anouk geboren wurde. Ich erinnere mich allerdings mehr daran, dass wir Kinder zu meinem besten Freund gehen mussten, der an diesem Tag nicht zu Hause war, dass ich dort mit einem Kaninchen gespielt habe, als an das Krankenhaus oder daran, dass ich Anouk gesehen habe. Ich erinnere mich an die Farbe und Grösse des Sarges, an den Schnurrbart meines Vaters an diesem Tag, aber ich erinnere mich nicht daran, dass ich traurig war. Ich erinnere mich auch sehr gut an den Friedhof, auf dem Anouk begraben wurde, aber in meinen Kindheitserinnerungen sehe ich die Blumen, die Brunnen, die Tujas und das Holzkreuz, das mein Vater für Anouks Grab gebaut hat.
Max

Dinge, die Sie mit Ihrem Kind machen können:
- Das Erinnerungsbuch, das Sie während der Schwangerschaft gemeinsam angelegt haben, kann weitergeführt werden. Fotos, Zeichnungen, Anekdoten können laufend dazugefügt werden.

Die Fotos von Anouk, die meine Eltern gemacht und in unsere Alben geklebt haben, und die Fussabdrücke ihrer kleinen Füsse, die meine Mutter gemacht und aufbewahrt hat, sind in meinem Gedächtnis verankert und haben es mir ermöglicht, eine positive, sanfte, fröhliche und konkrete Erinnerung an meine kleine Schwester zu bewahren. Anouk ist ein Teil der Familie und meiner Geschwister, auch wenn sie nicht mehr bei uns ist!
Anaïs

- Zeichnen Sie einen Stammbaum mit allen Familienmitgliedern (Grosseltern, Eltern, Sie selbst, Brüder und Schwestern, Baby).
- Routinen wie das tägliche Anzünden einer Kerze können dazu beitragen, dem verstorbenen Baby einen Platz in der Familie zu geben.

Wir werden Bilder an die Wand hängen, auf denen die Familie Leila im Arm hält, damit sich die Kinder an ihre kleine Schwester erinnern. Und wir werden von Leilas Leben sprechen.
- LeeAnne

Basteln Sie eine "Trauerbox":
Wählen Sie eine hübsche Box mit einem Deckel, die das Kind in seinem Zimmer aufbewahren kann. Jedes Mal, wenn das Kind ein Andenken an das Baby findet, legen Sie es in die Schachtel: ein Foto, eine Halskette, ein Spielzeug, ... Sie können auch eine kleine Notiz hineinlegen mit Worten, die das Kind ihm sagen will, eine Postkarte, ... (9)

Meine Tochter hat viele Tage lang gerne unsere Schachtel mit greifbaren Dingen (Fotos, Erinnerungsstücke) durchstöbert, und das war schwer für mich, aber es hat ihr geholfen.
- Kathryn

Das Trauertagebuch:
Es ist für die grösseren Kinder, die gerne schreiben. Sie können über ihre Tage schreiben, was passiert ist, was schwierig war, und jedes Mal das Datum eintragen: Es ist für später, wenn sie es wieder lesen. (9)

Das Trauerarmband:
Nimm eine Lederschnur und Perlen. Jedes Mal, wenn ein wichtiges Datum auftaucht (Geburtstag, Weihnachten, Feiertag, ...), stecke eine kleine Perle darauf. Wenn du auf das Armband schaust, wirst du sehen, dass die Zeit vergangen ist und du es geschafft hast, weiterzuleben. (9)

Wir haben Traditionen eingeführt, wie z. B. jedes Jahr zu Weihnachten in Erinnerung an unsere Babys einen mit Geschenken gefüllten Schuhkarton an eine bestimmte Organisation zu spenden. In den ersten Jahren kauften wir Weihnachtsschmuck zur Erinnerung an die Babys.
- Kelly (12)

Die Kinder feiern ihren Geburtstag und dieses Jahr wird mein ältester (12 Jahre) ihren Geburtstagskuchen backen. Jedes Jahr machen wir ein Foto an der Grabstätte.
- Kathryn

 

Zum Abschluss

 

"Ich hab eine Schwester,
die ist zwar nicht mehr hier
aber sie ist da."
Bodo Wartke

 

 

Kinderbücher:

Hanna ist im Himmel
Ina Bronner, die Mutter von Hanna, hat während der Schwangerschaft ein Bilderbuch für ihren älteren Sohn geschrieben. Das Buch kann hier angesehen werden.

Nayas große Sternenschwester – Vor Naya war noch ein Baby in Mamas Bauch
Von Verena Herleth
ISBN: 978-3-99082-056-8
Wie ist es, wenn das große Geschwisterchen bei den Sternen lebt?
Ein Buch für alle Sternen-Geschwisterkinder.
Textauszug

Empfehlenswerte Kinderbücher auf Englisch

 

Links:

Die Broschüre "Wie Kinder trauern" kann beim Infoportal der Diakonie Deutschland bestellt oder werden oder steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Wenn Kinder um ihr Geschwister trauern
Infoseite von kindsverlust.ch mit weiterführenden Links, Literaturempfehlungen und Bestellmöglichkeit der sehr hilfreichen Broschüre "Trauernde Geschwister - Orientierung und Unterstützung zum Begleiten von Kindern beim frühen Tod eines Babys."

 

Quellen :

(1) L'enfant en deuil. Conseils aux parents et à l'entourgage. Brochure de www.astrame.ch

(2) Kuebelbeck A., Davis D.L., "A Gift of Time" Continuing your pregnancy when your baby's life is expected to be brief. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2011

(3) Fact Sheet 'Funerals and saying goodbye' by the Irish Childhood Bereavement Network

(4) Fact Sheet 'Support a child at the time of death' by the Irish Childhood Bereavement Network

(5) Fact Sheet 'Supporting children before a death' by the Irish Childhood Bereavement Network

(6) Kathrin Gund / Franziska Maurer, Trauernde Geschwister - Orientierung und Unterstützung zum Begleiten von Kindern beim frühen Tod eines Babys, kindsverlust.ch 2010

(7) Hanus, M., Sourkes, B.M., Les enfants en deuil, Editions Frison-Roche, Paris 2002

(8) Témoignages autour de la survivance, AGAPA Suisse Romande, Fribourg 2009

(9) Alix Noble Burnand, Tout sur la Mort, Contes et explications à l'usage des enfants, édité par www.alixraconte.ch

(10) https://www.everylifecounts.ie/stories/talia-finn/

(11) Vollmann, S. R. (2014). A Legacy of Loss: Stories of Replacement Dynamics and the Subsequent Child. OMEGA - Journal of Death and Dying, 69(3), 219–247. doi:10.2190/om69.3.a

(12) Kelly Gerken, Sufficient Grace, Standing in th sacred place where heaven meets earth, Published by Sufficient Grace Ministries, 2019

(13) Wie Kinder trauern, Kinder in ihrer Trauer begleiten. Broschüre des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V.

 

© anencephaly.info, geschrieben von Monika Jaquier und Abby Hatch

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 26.09.2023

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